STOP – Innehalten und auf das Wichtigste fokussieren

Hast Du das schonmal erlebt? Du kommst von der Arbeit nach Hause oder aus dem Home-Office raus, Dein*e Partner*in erzählt Dir, was an dem Tag Bedeutsames geschehen ist. Du hörst halb zu und bist gedanklich schon beim nächsten Vorhaben oder aber noch bei dem, was bis dahin passiert ist. Anderes Beispiel: Du fährst von A nach B. Dort angekommen, weißt Du gar nicht mehr, welche Strecke Du gefahren bist.
Das ist der sogenannte Autopilot, eine Art Energiesparmodus, in dem wir auf eingefahrene Muster und Verhaltensweisen zurückgreifen. Dieser Autopilot ist mit gewissen Vorteilen verbunden – kaum vorstellbar, wie viel Energie es uns kosten würde, alle Entscheidungen bei vollem Bewusstsein zu treffen. Schon allein die Frage, mit welchem Bein wir morgens aus dem Bett steigen, klärt unser Autopilot in der Regel für uns. Der Nachteil: wir sind nicht präsent bei dem, was wir gerade machen. In Interaktionen mit unseren Liebsten oder auch im Arbeitskontext leidet die Beziehung, wenn wir einander nicht offen und wertschätzend zuhören. Außerdem entgeht ein Stück Lebensfreude, weil wir die kleinen, schönen Dinge des Alltags nicht entsprechend wahrnehmen.
STOP lenkt die Aufmerksamkeit darauf, was im Moment wichtig ist. Wenn Du dies mehrmals am Tag übst, kann es Deine Wahrnehmung verändern:

Stop: Innehalten, aktuelle Tätigkeiten unterbrechen

Take a breath (atmen): Bewusst ein- und ausatmen und mit der ganzen Aufmerksamkeit dabei sein

Observe (beobachte): Offen den Körper, die Gedanken und Empfindungen wahrnehmen. Beobachten, ohne zu bewerten

Proceed (fahre fort): Passende Reaktion wählen und damit fortfahren

Viel Spaß beim Ausprobieren! Hier gibt es auch eine schöne englischsprachige Animation dieser von E. Goldstein ins Leben gerufenen Übung: https://elishagoldstein.com/short-animated-stop-practice-elisha-goldstein-phd/

Foto: Lars Gehrlein, USA, 2018

Hinweis: Der Einfachheit halber wähle ich für meinen Blog die Du-Form. All diejenigen, die sich dadurch nicht adäquat angesprochen fühlen, bitte ich um Nachsicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert